Hypnose-Mythen

Hypnose-Mythen

Mythen & Missverständnisse

Vielleicht kennst Du Hypnose aus oft spektakulären Bühnenshows. Darüber hinaus ist sie ein anerkanntes therapeutisches Werkzeug, das Menschen in vielen Bereichen unterstützen kann.

Ich möchte einige häufige Mythen und Missverständnisse zu Hypnose richtigstellen:

„Ich verliere die Kontrolle über mich.“

Du entscheidest, ob und wie tief Du in Trance gehst. Niemand kann Dich gegen Deinen Willen hypnotisieren, und Du kannst jederzeit „aufwachen“.

„Der Hypnotiseur kontrolliert meine Gedanken.“

Hypnose kann Dich niemals dazu bringen, etwas zu tun, was Deinen moralischen oder ethischen Überzeugungen widerspricht.

„Hypnose ist wie Schlafen.“

In Trance bist Du nicht schläfrig, sondern in einem Zustand besonders fokussierter Aufmerksamkeit. Du kannst ganz normal sprechen, Dich bewegen oder auch etwas schreiben – so wie im Wachzustand.

„Nur schwache Menschen können hypnotisiert werden.“

Jede Person, die offen für die Erfahrung ist, kann hypnotisiert werden. Das hat nichts mit Schwäche oder Leichtgläubigkeit zu tun.

„Hypnose hat bleibende Auswirkungen.“

Hypnose ist ein vorübergehender Zustand. Du kehrst ganz natürlich und von selbst wieder in den normalen Wachzustand zurück.

„Ich kann mich danach an nichts mehr erinnern.“

In Wirklichkeit erinnern sich die meisten Menschen sehr klar an ihre Erfahrungen, auch wenn manchmal einzelne Details verblassen können.

„In Trance sehe ich, wie es wirklich war.“

Hypnose ist kein Werkzeug, um verloren geglaubte Erinnerungen einfach präzise zurückzuholen. Weil das Erleben in Trance sehr suggestibel ist, können durchaus auch falsche Erinnerungen entstehen.

„Hypnose löst mein Problem sofort.“

Hypnose verspricht keine „Wunderheilung“. Sie kann sehr hilfreich sein, wirkt jedoch am besten als Teil eines umfassenden therapeutischen Prozesses.

„Hypnose kann gefährlich sein.“

Du brauchst keine Angst zu haben: Hypnose ist weder gefährlich noch schädlich, solange sie von einer qualifizierten Fachperson begleitet wird. Im Gegenteil – sie kann Dir helfen, innere Ressourcen zu stärken und mehr Wohlbefinden zu finden.

Mehr zur Hypnosetherapie kannst Du hier lesen.

Hypnosystemik

Hypnosystemik

Immer wieder das gleiche Muster?

Erst läuft die neue Beziehung super, dann wieder die altbekannten Streitereien? Du arbeitest gerne im Team, aber immer gibt es eine Kollegin, die Dich zur Weißglut treibt? Frustration mit Ansage?

Warum läuft Dein Leben oft nach einem altbekannten Schema ab?

Wir leben alle in Systemen

Wir alle leben in Beziehungen zu anderen Menschen, in der Familie, in einer Partnerschaft und in einer Gesellschaft.

Alle diese Systeme bringen ihre eigenen Anforderungen und Regeln mit. Manche Dinge sind erlaubt, andere tabu. Unbewusst wissen wir, worüber wir sprechen dürfen, worüber geschwiegen wird. Wir passen uns an. Manchmal rebellieren wir.

Inneres Kind, inneres Team & Co.

Auch im Inneren eines Menschen kann man ein System annehmen, und sei es nur als Arbeitshypothese, dessen „Anteile“ miteinander in Beziehung stehen und unsere Persönlichkeit ausmachen.

Schulz von Thun hat das Konzept des „Inneren Teams“ sehr anschaulich dargestellt. Aber auch ohne dieses Modell zu kennen, bringen viele Klienten ihre Anteile in die Therapie mit.

Beide Systeme, das innere und das äußere, interagieren miteinander und beeinflussen sich wechselseitig. Hier setzt die Hypnosystemik an.

Hypnose & Systemik

Im Wesentlichen werden Methoden genutzt, die auch im „klassischen systemischen Setting“ zum Einsatz kommen – und um hypnotische Interventionen erweitert. Um nur einige zu nennen:

  • Begegnung mit dem inneren Kind
  • Zirkuläres Fragen
  • Wunderfrage
  • Aufstellung des inneren Teams

Das Ziel ist es, zu einer Lösung zu kommen, die von allen akzeptiert und mitgetragen wird; auch von den Anteilen. Damit Du voller Energie neue Wege gehen kannst.

Literatur: Friedemann Schulz von Thun, Wibke Stegemann (Hg.): Das innere Team in Aktion. Praktische Arbeit mit dem Modell. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg (2004).